2. FACHTAGUNG: KRISENINTERVENTION UND NOTFALLSEELSORGE

Ort: Schule Am Luisenhof, Am Luisenhof 10, 26954 Nordenham

PROGRAMM

Moderation: Dr. med. Robert Villis

Eröffnung und Begrüßung
10:00 Uhr
Torsten Renken,
Grußwort des Schirmherrn der Veranstaltung, Holger Ortel, MdB
R1 Impulsreferat „Ich bin an deiner Seite – trauernde Kinder und Jugendliche begleiten“
10:15 Uhr
Beate Alefeld-Gerges, Bremen
R2 Wenn ein Stuhl in der Klasse leer bleibt … Jugendliche und Kinder begegnen dem Tod
11:30 Uhr
Frank C. Waldschmidt, Hannover/Euskirchen
Mittagspause
12:30 Uhr
Informationsstände im Freigelände
R3 „Trauer zutrauen – Menschen mit geistiger Behinderung in Krise und Trauer begleiten“
13:30 Uhr
Dr. Birga Gatzweiler, München
R4 „Suizid – was kann für trauernde Angehörige hilfreich sein?“
14:45 Uhr
Peter Walther, Bremen
R5 „Notfälle mit Betroffenen mit Migrationshintergrund“
16:00 Uhr
Dipl.-Ing. Mehmet Karabacak, Nordenham
R6 Die Initiative „Schutzengel retten Leben“
17:15 Uhr
Horst Harnau, Hildesheim
Diskussion und Schlusswort
17:45 Uhr

PROGRAMM WORKSHOP

Workshop 1: „Trauer zutrauen – Menschen mit geistiger Behinderung in Krise und Trauer begleiten“
15:00 Uhr
Dr. Birga Gatzweiler, München
Workshop 2: „Ich bin an deiner Seite – trauernde Kinder und Jugendliche begleiten“.
14:00 Uhr
Beate Alefeld-Gerges, Bremen
Workshop 3: Zweiteiliger Workshop “Schulische Krisen – vorbeugen – einschätzen – unterstützen”
14:00 Uhr
Frank C. Waldschmidt, Hannover/Euskirchen
Teil 1: Vorhersagemöglichkeiten und Prävention schwerer zielgerichteter schulischer Gewalt.
Teil 2: Akutintervention bei Kindern und Jugendlichen

ZIELGRUPPE

  • Psychosoziale Fachkräfte
    • KIT-Teams
    • SvE-Teams
    • Schulleiter/Lehrkräfte, Lebensberater, Psychiater
    • SbE-Teams
    • Notfallpsychologen
    • Notfallseelsorger
    • Psychotherapeuten
    • Schulleiter/Lehrkräfte
    • Lebensberater
    • Psychiater
    • Sozialarbeiter
    • Beratungsstellen (Trauer, Trauma, Flüchtlinge, Folteropfer)
  • Rettungs- und Hilfsorganisationen
  • Notärzte
  • Feuerwehren
  • Polizei
  • Zivil- und Kat-Schutz
  • Bundeswehr
  • Ämter und Behörden im Bereich Katastrophenschutz
  • Interessierte Bevölkerung

SCHWERPUNKTE: „NOTFÄLLE ABSEITS DER ROUTINE“

  1. In einem Impulsreferat wendet sich die Gründerin des Zentrums für trauernde Kinder Bremen, die Dipl.-Sozialpädagogin und Trauerbegleiterin Beate Alefeld-Gerges, insbesondere auch an Pädagogen. Sie wird die wichtigsten Fakten zum Themenkomplex „Ich bin an deiner Seite – trauernde Kinder und Jugendliche begleiten“ vorstellen.

    Im Anschluss an diesen Einblick in ein sehr spezifisches Fachgebiet wird sie gemeinsam mit ihrer Kollegin Lea Tegtmeyer noch für Fragen zur Verfügung stehen.

  2. Der sinus-Experte Frank C. Waldschmidt, Hannover/Euskirchen, wird sich mit Notfällen im schulischen Bereich beschäftigen.

    „Wenn ein Stuhl in der Klasse leer bleibt… Jugendliche und Kinder begegnen dem Tod”. Es gibt Ereignisse, die das Schulleben durchbrechen, die Alltagsroutine in Frage stellen und gewohnte Abläufe durcheinander bringen: Plötzliche Todesfälle von Schülern oder Eltern, plötzlich freiwerdende massive Gewalt, Bedrohungssituationen, Todesfälle von aktiven Lehrern oder Mitarbeitern der Schule. Solche Ereignisse erschüttern Lehrer, Schüler und Eltern gleichermaßen.

    Von einem Moment auf den anderen kommen Gefühle der Betroffenheit, der Trauer und der Ohnmacht auf und breiten sich mit der Nachricht in der Schule aus. Die Atmosphäre und das Klima in der Schule verändern sich innerhalb weniger Minuten.
    • Wie können sich Schulen auf diese Situation vorbereiten?
    • Wie können Schulen in dieser Situation reagieren?
    • Welche externen Strukturen (Notfallseelsorge, Krisenintervention) können unterstützen?

  3. Aus München wird Frau Dr. Birga Gatzweiler erwartet. Sie ist dem KIT München verbunden und referiert zum Thema „Trauer zutrauen – Menschen mit geistiger Behinderung in Krise und Trauer begleiten“:

    Welche lebensgeschichtlichen Bedingungen und welche aktuellen Wahrnehmungs- und Verarbeitungsmöglichkeiten von Menschen mit geistiger Behinderung können bei der Konfrontation mit einem krisenhaften Ereignis bzw. bei seiner Bewältigung eine Rolle spielen? Wie sollte bei der akuten Krisenintervention der Erstkontakt gestaltet werden? Welche Methoden bieten sich zur weiteren Begleitung an?

  4. Danach wird der Bremer Pastor Peter Walther, Polizei- und Notfallseelsorger, SEG-KIT Bremen, der Frage nachgehen:
    „Suizid – was kann für trauernde Angehörige hilfreich sein?“ Wir haben in Deutschland inzwischen fast doppelt so viele Suizidtote wie Verkehrstote zu beklagen. Warum passieren die meisten Suizide in der schönsten Jahreszeit? Wie werden Schuldgefühle der Angehörigen relativiert?

    Fragen und Antworten mit konkreter praktischer Schlussfolgerung.

  5. Notfälle mit Betroffenen mit Migrationshintergrund stellen alle Beteiligten häufig vor scheinbar kaum zu überwindende Hürden. Gerade Sprachbarrieren und das Beachten von ungewohnten Sitten und Gebräuchen stellen erhebliche Anforderungen an die Einsatzkräfte. Hier wird Dipl.-Ing. Mehmet Karabacak, Vorstand des Landesvereins UETD-Bremen e.V.(i.G.) Wege und Konzepte zur Bewältigung dieser Problematik vorstellen.

  6. Schließlich wird der Fachberater der JUH für Notfallseelsorge, Horst Harnau, das Projekt „Schutzengel retten Leben“ vorstellen.

    Wer abends Freunde oder eine Disko besuchen will und nicht gerade in der Großstadt lebt, ist fast immer aufs Auto angewiesen. Ein tödliches Risiko für Jugendliche, weil junge Fahrer öfter als andere betrunken oder unter Drogen fahren oder sich hinterm Lenkrad beweisen wollen. In einem einzigen Landkreis, in Soltau-Fallingbostel, sind so in nur drei Jahren 27 junge Leute im Verkehr gestorben. Eine ganze Schulklasse, die nicht mehr lebt.

    Der Multiplikator in Krisensituationen und Gründer des KIT Hildesheim berichtet, wie sich diese Zahlen seither deutlich senken ließen und was hierzu in Ihrem Landkreis initiiert werden kann. Das Schutzengel-Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem ADAC realisiert.

  7. Daneben werden am Nachmittag drei Workshops zu aktuellen Fragen eingerichtet.
    • Im Workshop 1 „Trauer zutrauen – Menschen mit geistiger Behinderung in Krise und Trauer begleiten“
      wird aufbauend auf dem Fachvortrag von Frau Dr. Gatzweiler zusätzlich die Möglichkeit bestehen, gezielter auf einzelne Methoden einzugehen, bzw. Herangehensweisen selbst auszuprobieren.
      Die max. Teilnehmerzahl beträgt 12 Personen; Dauer 2 Stunden; 20 Euro p. P.
    • Workshop 2: „Ich bin an deiner Seite – trauernde Kinder und Jugendliche begleiten“.
      Beate Alefeld-Gerges vertieft ihr Impulsreferat. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Lea Tegtmeyer bietet sie praktische Übungen im Umgang mit betroffenen Kindern. Darüber hinaus wird Fachliteratur zum Thema vorgestellt. Die Anzahl der Teilnehmer/innen ist auf 20 begrenzt; die Kosten betragen 10 Euro pro Person.
    • Workshop 3: Zweiteiliger Workshop “Schulische Krisen – vorbeugen – einschätzen – unterstützen” mit Frank C. Waldschmidt.

      Teil 1: Vorhersagemöglichkeiten und Prävention schwerer zielgerichteter schulischer Gewalt.
      Inzwischen steht Deutschland an der 5. Stelle der weltweit geführten Statistik der School-Shootings. Winnenden, Erfurt und Emsdetten werfen Fragen auf: Gibt es Anzeichen von solchen Taten, sind sie zu vermeiden, gibt es ein typisches Täterprofil, was macht man mit gewaltbereiten Schülern? Was bedeutet hier Prävention vor Intervention? Fragen über Fragen und einige Antworten….

      Teil 2: Akutintervention bei Kindern und Jugendlichen Fakten für den Umgang mit Schülern und Jugendlichen nach traumatischen Erfahrungen.

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